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Fein gedeckte Tische, schöne Musik und eine feierliche Atmosphäre: Am Donnerstag, den 21. März wurde im Gloria Event Center das gemeinsame Fastenbrechen begangen. Dazu eingeladen hatten das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und das Quartiersmanagement Mehringplatz.

Es ist seit Jahren die große Feier im Terminkalender des Mehringkiezes: Iftar, das Fastenbrechen, bei dem Muslime und Nicht-Muslime zusammenkommen, um gemeinsam zu essen und eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Normalerweise begehen muslimische Familien während des Ramadans das allabendliche Fastenbrechen im engsten Kreis. Das Fest im Mehringkiez bildet eine Ausnahme. Es ist ein Fest für rund 500 Gäste unterschiedlichen Glaubens, für Kinder, ältere Menschen, Frauen und Männer.

Das Team um Quartiersmanagerin Wafaa Khattab hatte zusammen mit den Kooperationspartnern Mina e.V., dem Jam Work-out e.V., Outreach, den Stadtteilmüttern und dem Stadtteilzentrum F1 wie in den Jahren zuvor ein buntes Rahmenprogramm organisiert: es gab zwei Henna-Schminkecken für Kinder, eine Foto-Box für Sofortbilder, einen Kalligraphie-Stand, Siebdruck und Musik. Ehrenamtliche Helfer*innen von Outreach bauten eine Tafel auf, an die man Zettel mit Fragen zum Ramadan heften konnte.

Offiziell eröffnet wurde der Abend von Wafaa Khattab, die sich bei allen Beteiligten und dem Team des Gloria Event Centers für die Hilfe bedankte. Sie wies in ihrer Rede auch auf die Besonderheit des Abends hin: "Eigentlich ist es nicht üblich, dass man so einen Einblick in das Fastenbrechen erhält, das normalerweise im intimsten Familienkreis gefeiert wird. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich ihren Nachbarn zuzuwenden und miteinander in den Dialog zu treten." Sie begrüßte anschließend Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann, den Stadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit, Max Kindler sowie Ralf Hirsch von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Clara Herrmann nahm in ihrer Rede dann Bezug auf die tiefere Bedeutung des Ramadans: "Wichtig sind die Werte, die der Ramadan vermittelt: Gemeinschaft, Solidarität und Nächstenliebe. Gerade in der jetzigen Zeit, in der unsere Demokratie bedroht wird, sind sie wichtiger denn je." Großen Beifall erntete die Bezirksbürgermeisterin für ihren Aufruf gegen Ausgrenzung: "Der 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus. Rassismus darf keinen Platz haben in unserer Gesellschaft, weder in den Kiezen, noch in Berlin, noch darüber hinaus." Zum Schluss bedankte sich Hermann für die liebevolle Vorbereitung beim QM-Team und bei der Feuerwehr, die traditionell das Fastenbrechen im Mehringkiez unterstützt.

Pünktlich zu Sonnenuntergang rief der syrische Sänger Abdulkadir Asli zum Fastenbrechen auf. Danach kam das leckere Essen: eine Linsensuppe mit Zitrone, Putengeschnetzeltes oder Aubergine mit Reis und zum Nachtisch Baklava.

Nach dem Essen betraten fünf Mädchen vom Jam Work-out e.V die Bühne und hielten einen kleinen Vortrag über Ramadan. Zum Ausklang des Abends gab es Musik von Hakan Erkaraman und Ömer-Kaan Özdag, AMI Berlin sowie Abdulkadir Asli mit Chor.

M. Hühn, 2024



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